Flüssiggas

Seit vielen Jahren hat Flüssiggas im privaten und industriellen Umfeld zahlreiche Anwendungsgebiete gefunden. Die gängigsten Vertreter sind Butan und Propan. Diese brennbaren Gase werden unter leichtem Überdruck flüssig und lassen sich daher auf kleinem Raum lagern und leicht transportieren. Im Gegensatz zu Erdöl oder Erdgas geschieht dies nicht in Pipelines, sondern in Drucktanks. Diese können auf Schiffen, Eisenbahnwaggons oder LKW montiert sein oder als Vorratstank zu Hause auf dem Grundstück platziert sein. In PKW und Wohnmobilen dienen sie zum Betrieb des Kühlschrankes, der Heizung oder als zusätzlicher Treibstofftank. Auch mobile Tanks sind im Einsatz, zum Beispiel für Campingbedarf oder zum Betrieb des Grills.

Flüssiggas entsteht als Nebenprodukt bei der Treibstoffproduktion in Raffinerien. Die Versorgung ist flächendeckend für PKW und Heizungsanlagen sichergestellt. Als fossiler Energieträger ist er in seiner Umweltverträglichkeit dem Erdgas ähnlich und gilt als wenig belastend für das Klima. Mit einer Flüssiggasheizung können Hausbesitzer umweltfreundlich und kostengünstig heizen. Auch zum Kochen eignet es sich hervorragend. Für die Tankanlage ist im Gegensatz zum Öltank keine Versicherung gegen Grundwasserschäden notwendig. Flüssiggas ist flüchtig und somit nicht gefährdend für das Grundwasser. Die Umrüstung der meisten Gasbrenner auf Flüssiggas ist durch einen modifizierten Düsensatz problemlos möglich. In Fahrzeugen bietet Flüssiggas trotz etwas ansteigenden Verbrauches durch den Preisvorteil gegenüber Benzin einen wirtschaftlichen Vorteil für den Fahrzeughalter. Die Reichweite des Fahrzeuges erhöht sich deutlich, da die ursprüngliche Betankung mit Benzin erhalten bleibt. Die Umschaltung zwischen den Treibstoffarten kann während der Fahrt problemlos erfolgen. Im Fahrzeug muss lediglich ein geeigneter Platz für den Gastank gefunden werden.

Die Flüssiggaspreise lassen sich wie Strom- oder Gaspreise für Erdgas im Internet auf den einschlägigen Vergleichsportalen vergleichen. Lieferverträge für Flüssiggas sind oft mit Wartungsverträgen für den Gastank verbunden. Dieser Bedarf der Kontrolle und einer TÜV-Abnahme in regelmäßigen Abständen, wie es für andere Tankanlagen ebenfalls vorgeschrieben ist. Die Betankung mit Flüssiggas ist unkompliziert wie eine Betankung mit Öl. Lediglich eine Beibehaltung des Überdruckes im Tanksystem muss beachtet werden. Ohne ausreichenden Überdruck wird das Flüssiggas wieder gasförmig. Durch den herrschenden Überdruck im Tank entfällt eine Förderung durch Pumpen. In Heizungsanlagen, PKW und sonstigen Tankanlagen, fördert es sich selbst über den Druck. Unfälle mit Flüssiggasanlagen sind sehr selten. Alle auf dem Markt befindlichen Produkte wurden vor ihrer Zulassung ausführlich getestet. Die bekannt werdenden Schäden beruhen fast immer auf Fehlverhalten und Leichtsinn der Nutzer und sind nicht in der technischen Beschaffenheit der Flüssiggasanlagen zu suchen.